Zeche Nachtigall ist unbestritten ein Schmuckstück für das Bommeraner Muttental. Sie veranschaulicht uns die frühe Geschichte des Steinkohlenbergbaus und des beginnenden Tiefbaus an sowie der Kohlenschifffahrt auf der Ruhr. Jährlich besuchen 40.000 Besucher die ehemalige Zeche. Darüber hinaus befindet sich an der Nachtigallstraße neben dem Industriemuseum auf dem denkmalgeschützten ehemaligen Betriebsgelände der Zeche Theresia das Gruben- und Feldbahnmuseum.
Dort gibt es eine Sammlung von 90 Lokomotiven und 200 Waggons aus dem Bergbau- und Feldbahnbereich. Vor 13 Jahren wurde an der Nachtigallstraße vor dem Zugang zu Schloss Steinhausen ein Parkplatz für diesen großen Freizeit-, Erholungs- und musealen Komplex eingerichtet. Dieser reicht insbesondere bei Großveranstaltungen nicht aus. Außerdem ist der Weg zum Eingangsbereich der Zeche Nachtigall vor allem für Gehbehinderte zu weit. Schon vor vielen Jahren haben die Stadt Witten, später der LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe), der Betreiber des Museums Zeche Nachtigall, versucht, das angrenzende Gelände der ehemaligen Eisengießerei Ritz zu erwerben, um dort einen zentralen Parkplatz einzurichten. An den unterschiedlichen Preisvorstellungen der wechselnden Besitzer scheiterte dieses Vorhaben jedoch. Erfreulicherweise kommt nun etwas Bewegung in die Gemengelage bei Ritz. Es besteht zumindest die Möglichkeit, in Kürze für Museumsmitarbeiter und mobilitätseingeschränkte Besucher einen kleinen Park
platz dort einzurichten. Der neue Sachwalter des Ritzgeländes ist gleichzeitig der Betreiber des Feldbahnmuseums auf der ehemaligen Zeche Theresia. Dieser hat damit begonnen, in der sogenannten „grünen Halle“ einen Teil der Gruben- und Feldbahnfahrzeuge sowie dazu passende historische Ersatzteile dort zu lagern und zu pflegen. Diese Halle soll auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Außerdem wird die wenig ansprechende Industriebrache in einigen Teilen abgeräumt. Dort könnten u.a. Parkplätze entstehen. Darüber müssten aber weitere Verhandlungen der LWL-Leitung mit dem Besitzer des Ritzgeländes bzw. dessen Beauftragten geführt werden. Die Fahrradstraße zur Zeche Nachtigall, das Teilstück des Ruhrtalradweges zwischen den Bahnübergängen, wird stark frequentiert und ist schon in die Jahre gekommen. Der Asphalt zerbröselt und zur Ruhrseite hin sackt die Straße ab. Spätestens nach einem strengeren Winter wird die Straße für Radfahrer nicht mehr verkehrssicher sein und sollte saniert werden. Die vielfältigen musealen Einrichtungen an unserer unteren Ruhrseite in Bommern haben für uns als Bürger und Nutzer vor Ort, aber auch für den regionalen Tourismus, einen hohen Stellenwert. Es bedarf aber auch deren dauerhafter Pflege, um sie nachhaltig zu bewahren. Besonders die Parkplatzsituation muss deshalb endlich gelöst werden. Sie ist aber nicht zum Nulltarif zu bekommen. Im Förderverein Zeche Nachtigall und im Rat der Stadt werde ich mich für diese Belange einsetzen.
K.Wiegand